JVC TD-W254
JVC TD-W254 Das Tape ist zwar mittlerweile auch klassisch, ich habe es aber damals für meine aktuelle Anlage angeschafft. Der UseCase war, das aufnehmen und abspielen von Drei-???-Kassetten :-) Früher waren Doppeltapes mit Autoreverse nie ein Thema für mich, da ich eher in Richtung HiFi-Purismus veranlagt war, der Aspekt Ausstattung war ja für den Kang nicht relevant.
der Weg zu mir Also bin ich wie so oft bei ebay auf die Jagd gegangen uns wurde natürlich fündig. Das Tape hatte Probleme mit dem Bandtransport, was mich natürlich nicht abschreckte. Bei mir angekommen ging es gleich ans zerlegen, die erste Sichtprüfung ergab deutliches Potential für eine Reinigung von Capstan und Andruckrollen, was schnell erledigt war. Danach liefen die Laufwerke bis heute einwandfrei. Ich frage mich manchmal, was die Leute mit den Decks immer machen, der Kunsstoff um den Bandlaufbereich zeigt Spuren von ungeeignetem Reiniger. Na ja. Ach ja, die Köpfe haben schon einiges auf dem Buckel, Klangtechnisch hat das allerdings noch keine Auswirkungen. Mittlerweile steht ein zweites, baugleiches Deck als Ersatzteilspender/Tauschgerät parat.
Instandsetzung / Überarbeitung 2016 Der Recoder ist jetzt schon ein paar Jahre bei mir in Betrieb und versah seinen Dienst klaglos. Nachdem mir aufgefallen war, das mein JVC-KD D2 eher verwaschene Aufnahmen produziert, wollte ich die Aufnahme mit dem Doppeltape machen. Leider nach es nur einen Kanal auf, der andere blieb stumm :-( also musste ich mir das genauer ansehen.
AN7384N Das ist der Chip, der zur Einstellung des Aufnahmepegels verwendet wird. Es ist ein elektronisches Poti, das per Steuerspannung eingestellt wird, die kommt entweder vom Einstellregler an der Fontplatte oder vom DDRP-Schaltkreis.
Bei der ersten Instandsetzung dieses Jahr hatte ich schonmal ein wenig an den Trimmern herumgedreht. Das habe ich gemacht, weil ich immer leichte Kanalunterschiede in den Aufnahmen hatte, mir war nicht ganz klar, woher das kam. Also habe ich erstmal drauf los gekurbelt und die Trimmer so eingestellt, das die Wiedergabelautstärke auf beiden Kanälen einigermaßen gleich ist. So weit so gut. Für die wirklich korrekte Einstellung fehlte mir noch die Meßcassette.
Die ist dann diese Woche (Anfang Juni 2016) gekommen und ich habe damit die Wiedergabepegel der Laufwerke richtig eingestellt. Das ging auf einigermaßen flott. Da ich nun einen Beuzugspunkt hatte, konnte ich mich auch an den korrekten Aufnahmepegel machen. Das war aber gar nicht so einfach, irgendwie passte es selten so richtig, in jedem Fall musste der linke Kanal etwas aufgedreht werden, je nach Aufnahmepegel unterschiedlich stark. Und das VU-Meter hing auch immer leicht schief, was sich nicht korrigieren ließ, das Deck hat keinen Balanceregler. Also habe ich weiter geforscht und bin mit der Prüfspitze des Oszilosskopes auf Signalsuche gegangen. Schwierig, ich musste ja einen Punkt finden, an dem ich Unterschiede in der Amplitute meines eingespeisten Testsignals erkennen konnte und dann den Übergang zu dem Teil des Signalweges, der noch beide Kanäle gleich laut hat.
Der Zufall hat mir dann geholfen. Ich fand recht schnell einen Punkt mit unterschiedlichen Pegeln, der auch noch sehr nahe am Eingang lag. Der dort installierte OP war verdächtig. Also die Platine ausgebaut und auf der Unterseite die Leiterbahnen verfolgt. Pustekuchen, die Brücken, an denen ich gemessen hatte lagen zwar in der Nähe des Eingangs, hatten aber kaum etwas damit zu tun... Aber ich konnte ja die Leiterbahnen verfolgen und kam so zur Lautsärkeeinstellung mit dem AN7384N. Dann das Board wieder eingebaut und weiter gemessen, ich musste den Übergang finden, wo die ungleichen Kanäle auf die gleichen Stoßen. Das war der AN7384N selbst! Meine erste Vermutung war, das er defekt ist, das hat sich auch bestätigt. Ich habe den folgenden Spannungsteiler den das Signal auf dem Weg zum Doplby.Chip durchläuft erneuert, keine Besserung. Der AN7384N ist leider nicht um die Ecke zu bekommen, ein Import aus USA übersteigt locker den Wert des Decks. Also werde ich morgen, wenn ich ausgeschlafen bin, den Spannungteiler teilweise durch ein Poti ersetzen und damit die Balance einstellen. Bin gespannt, obs klappt :-)
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